Beerdigung

Und das ewige Licht leuchte ihnen

Beerdigungen

Wenn ein Angehöriger verstorben ist, dürfen Sie uns zur Verabschiedung gerne rufen. Wir kommen dann, beten gemeinsam und segnen den Verstorbenen aus.

Wenn der Bestatter informiert ist und mit dem jeweiligen Pfarrer der Gemeinde einen Termin für die Beisetzung verabredet hat, wird ein Gesprächstermin mit den Angehörigen vereinbart. Dabei wird die Trauerfeier vorbereitet, als Feier am Ende eines Lebens, die zum Rückblick zum Erinnern, zum Bedenken und Danken einlädt. In der Trauerfeier wird das Leben noch einmal gewürdigt.

Es besteht auch die Möglichkeit der Trauerfeier in der Kirche. Bitte sprechen Sie auch hier die Pfarrer/ Pfarrerin der Gemeinde an.


Bibelsprüche

Hier finden Sie eine Auswahl von Bibelworten, die als Grundlage für die Ansprache in Frage kommen.

Gelegentlich werden auch Tauf-, Konfirmations- oder Trauspruch, soweit bekannt, als Bibelvers gewünscht, der in der Traueransprache näher ausgeführt wird.

Das Bibelwort kann auch für die Traueranzeige verwendet werden.

  1. “Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück;
    denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.” (Psalm 23, 4)
  2. ” Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.” (Psalm 16, 11)
  3. “In deine Hände befehle ich meinen Geist, du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.” (Psalm 31,6)
  4. “Gott ist nahe denen , die zerbrochenen Herzens sind, er hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.” (Psalm 34,19)
  5. “Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.” (Psalm 90, 12)
  6. Gott spricht:”Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein!” (Jesaja 43,1)
  7. “Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an.” (1. Samuel 16, 7b)
  8. “Die auf Gott vertrauen, bekommen immer wieder neue Kraft., dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und brechen nicht zusammen.” (Jesaja 40, 31)
  9. “Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.” (Psalm 73, 26)
  10. “Ich, Herr, hoffe auf dich und spreche: Du bist meine Gott! Meine Zeit steht in deinen Händen.” (Psalm 31, 15)
  11. “Dennoch bleibe ich stets bei dir, denn du hältst mich bei meiner rechten Hand.” (Psalm 73, 23)
  12. “Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln.” (Psalm 23, 1)
  13. “Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werke verkündigen.” (Psalm 118, 17)
  14. “Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer.” (Jesja 54,10)
  15. “Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott, der Herr, wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen.” (Jesaja 25, 8)
  16. Jesus sagt: “Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.” (Matthäus, 28,f)
  17. Jesus Christus spricht: “Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.” (Johannes 11, 25f.)
  18. “Auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.” (Johannes 16, 22)
  19. “Alles hat seine Zeit. Geboren werden hat seine Zeit und sterben hat seine Zeit. Lachen hat seine Zeit und Weinen hat seine Zeit. Tanzen hat seine Zeit und klagen hat seine Zeit. Suchen hat seine Zeit und finden hat seine Zeit. Alles hat seine Stunde. Aber alles was Gott tut, gilt ewig. Man kann nichts dazutun und nichts davonnehmen.” (Prediger 3, 1ff.)
  20. “Wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen die nach seinem Ratschluss berufen sind.” (Römer 8, 28)
  21. “Ich bin gewiß, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.” (Römer 8, 38f.)

Texte zur Beerdigung

Der Tod bedeutet nichts. Er zählt nicht. Ich bin nur nach nebenan gegangen. Nichts ist geschehen. Alles bleibt, wie es war.Ich bin ich und ihr seid ihr, und das alte Leben, das wir in so herzlicher Gemeinsamkeit geführt haben, ist davon unberührt und bleibt unverändert.

Wir sind füreinander nach wie vor, was wir immer waren. Nennt mich mit dem alten vertrauten Namen. Sprecht von mir ebenso unbeschwert wie sonst auch. Ändert euren Ton nicht. Tragt keine feierliche oder traurige Miene zur Schau. Lacht, wie wir immer über die kleinen Späße gelacht haben, über die wir uns gemeinsam gefreut haben. Spielt, lächelt, denkt an mich, betet für mich. Laßt euch meinen Namen stets so vertraut sein, wie er euch früher war. Er soll leichthin ausgesprochen werden, ohne die leisteste Spur eines Schattens darauf.


 

Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung
in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel,
sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.

Dietrich Bonhoeffer


 

Mein sind die Jahre nicht, die mir die Zeit genommen.

Mein sind die Jahre nicht, die etwa möchten kommen.
Der Augenblick ist mein und nehm ich den in acht
so ist der mein, der Jahr und Ewigkeit gemacht.

Andreas Gryphius


Ich werde jenseits des Todes leben und ich werde in euren Ohren singen,
auch wenn die ungemessene Woge der See mich zurückträgt zur unermesslichen Tiefe
des Meeres.
Ich werde an eurer Tafel sitzen, doch ohne einen Körper, und ich werde mit euch auf die Felder gehen als unsichtbarer Geist. Ich werde zu euren Feuerstellen kommen als ungeseh’ner Gast.
Der Tod verändert nichts außer den Masken, die unsere Gesichter bedecken.
Der Holzfäller wird auch dann ein Holzfäller sein, der Bauer ein Bauer, und der, der sein Lied dem Wind gesungen, wird es auch den Sphären singen.

Kalil Gibran, Im Garten des Propheten


 

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sterne in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer Maria Rilke


 

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter wicht, blüht jede Lebensstufe,
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebenrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln und uns engen,
er will uns Stuf um Stufe heben, weiten.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegen-senden.
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herr, nimm Abschied und gesunde!

Auszug aus “Stufen” von Hermann Hesse


 

Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang.
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?

Allein im Nebel tast ich todentlang
und lass mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.

Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;
und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur.
Doch mit dem Tod der ander muss man leben.
Mascha Kaleko


Hilfreiche Links:

Aktuelles

»Ihr sollt mein Antlitz suchen.« Darum suche ich auch, HERR, dein Antlitz.

Psalm 27,8

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